Auf der Suche nach Aurora (8. September 2017)

 

0908-10908-17Wir fahren die letzten Kilometer bis zur Ringstraße. Dabei passieren wir zwei Furten, die tiefer sind als üblich und für kleine Fahrzeuge sicher eine Herausforderung bieten, aber Uvo und Tonio passieren sie routiniert. Auf der Ringstraße angekommen geht es nach Westen in das Gebiet des Myvatn Sees.

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Kurz vor dem See treffen wir auf ein Geothermalgebiet mit fauchenden und stinkenden Fumerolen, heißen nach Schwefel stinkenden Quellen und blubbernden Matschlöchern. Die Quellen sind von Kristallisationen verschiedener Mineralien umgeben und leuchten in verschiedenen
Farben. Hier gibt es sehr viele Touristen, was uns nach der Einsamkeit des Hochlands etwas abstößt.

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Im Norden der Ringstraße gibt es noch einiges zu sehen. Wir fahren zu einem Kraftwerk, dessen Besucherzentrum geöffnet hat. Es wird ein interessanter Film über die Stromerzeugung mit Turbinen gezeigt, die von geothermalen Dampf angetrieben werden. Aus über 30 Bohrungen, die man bis in die Nähe von Magmakammern vorgetrieben hat, strömt heißer Dampf, der durch die Turbinen geleitet wird. Draußen sehen wir ein großes überirdisch verlegtes Röhrensystem für den Transport des Dampfes. In Island wird über 90% des Stroms über erneuerbare Energien erzeugt.
0908-14Ein Stück weiter die Straße entlang gibt es noch ein Geothermalgebiet und einen Krater mit einem See, den wir aber nicht so beeindruckend wie den Askja finden.
Matthias und Markus hatten uns per WhatsApp geschrieben, dass es tolle Nordlichter zu sehen geben soll. Wir schauen zum Himmel und sehen nur Wolken. Wir fahren zur Touristeninformation und fragen nach den Wetteraussichten. Auch die Dame sagt, dass sich hier das Wetter nicht ändern wird.
Da wir wieder in einem Naturschutzgebiet sind, steuern wir den nächsten Campingplatz an. Uvo geht zur Rezeption zum Bezahlen und kommt lange nicht zurück. 0908-20Dann erscheint er freudestrahlend mit dem Rechner in der Hand und zeigt Irene, dass es an einem Fjord ca. 100 km nach Westen in der Nacht keine Wolken geben soll, und die Auroraintensität auf der höchsten Stufe 9 ist. Ohne lange nachzudenken, setzen wir uns wieder nach vorn und fahren los. Nach über einer Stunde erreichen wir Akureyri und fahren das westliche Ufer des Fjords entlang. Hier ist es viel stärker besiedelt als im Süden, an jeder kleinen Straße steht ein Haus.
Schließlich halten wir hinter einer Fabrik in der Nähe eines Leuchtturms an. Wir hoffen, dass die Meteorologen ihr Handwerk verstehen, gehen früh schlafen und stellen den Wecker auf 01:15.

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